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Vöschtesch Drüttche

Diese Holzskulptur ist eine künstlerische Referenz an Gertrud Förster, die im kollektiven Gedächtnis der Stadt als „Vöschtesch Drüttche“ lebendig geblieben ist. Joseph Conin überlieferte ihre Geschichte in einem Gedicht, das er auf die Melodie eines bekannten Volkslied setzte. Es erzählt, wie die Unterstädterin ihren Bedarf an Brennholz im nahliegenden Hertogenwald deckte und eines Tages beim Sammeln von zwei Wespen gestochen wurde. Die Stiche trafen sie auf Mund und Nase, was sie in Panik versetzte. Verzweifelt lief sie nach Hause, wo ihr Mann Peter dazu riet, mit Kamillentee zu baden. Bald darauf bekam Gertrud Fieber, Schmerzen und Schwellungen im Gesicht. In ihrer Frustration wünschte sie sich, die Späne nie gefunden zu haben.

Conins "Vöschtesch Drüttche" - in Bildern von Herbert Johnen

  • Vöschtesch Drüttche gäng öm Spiene, Dörch gen Schoun ho het de Tiene Aunde no gen Aischerback -

  • De Höjjer hauwwe da gehowwe, - Vör ene Frang ho het gegowwe Spienen eine ganze Sack.

  • Drüttche vong du aan än rappde, - Än de Sonn scheen dat se krackde, - Jo, dat wor en wahre Spaß.

  • Op eimo'l ko'me twej Hureeke, - Än di dooge Drüttche ste'ke - Op g'ne Maund än op gen Nas.

  • Drüttche daht: Wat sotts de dohne? - De Höjjer koß höhm neit verstohne - Weil hee jo märr Frans verstaund: - "Nömmt üch än Aht, Mosjö, Hureekes, - Tuschuur wimmel Homeseekes, - Hannt gesteckt issi la Maund!"

  • Drüttche vong du an et griene, - Het leß lijje Sack än Spiene, - Leip geschwännd op hönnes aan.

  • "Mä marejü", saat sinne Pie, "Nouw bi' märr met Kamelleti' - Söß kriß de'n Bloutvergeftong draan." - Drüttche kreeg du bo dr Bevvel. - Ä ge Gesecht esunne Gevvel - Op g'ne Maund heil het ene Plack.

  • Et Drütt ho Pien än alle Sijje, - "Dr Döüvel sö di Spiene krijje, - Aunden a gen Aischerback!"

"Vöschtesch Drüttche" als Skulptur

Der Bildhauer Cedric Faymonville arbeitete die Skulptur aus einem Eichenholzstamm mit Motorsäge, Beitel und Schnitzmesser heraus. Die feierliche Einweihung fand am 5. Oktober 2012 an der Haasstraße statt, etwa 50 Meter entfernt vom aktuellen Standort. Sie ist eine Hommage an die plattdeutsche Kultur und Tradition der Unterstädter.

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