GESCHICHTE POPULÄR: „100 Jahre Handball in Eupen“

Am Donnerstag, 6. November laden das Zentrum für ostbelgische Geschichte und das Stadtmuseum zur 5. Auflage von GESCHICHTE POPULÄR ein. Gemeinsam mit dem KTSV blicken wir auf 100 Jahre Handball in Eupen.

Vom Feldhandball zum Hallensport

Handball hat in Eupen eine lange und bewegte Geschichte. Um die Jahrhundertwende gelangten neue Ballsportarten nach Preußen, darunter der aus Dänemark stammende Mannschaftssport „Handboold“. Sie boten Alternativen zum Turnen und zur Leichtathletik und forderten eine neue Form von Robustheit und Mannschaftsgeist. Gespielt wurde Handball, Fußball, Faustball und Schleuderball auf einer Wiese.

Regeln und Rahmenbedingungen für Fußball entwickelten sich recht zügig. Handball wurde während des Ersten Weltkriegs als Soldatensport beliebt und setzte sich in den 1920er Jahren zu einer auf dem Feld praktizierten Breitensportart durch. Im Jahr 1927 gründete der FC Eupen eine erste Handballmannschaft, die als „Schwesternspiel des Fußballs“ definiert wurde. Auch die Eupener Turngemeinde und der Verein für Jugend- und Volksspiele führten Mannschaften, beteiligten sich jedoch noch nicht an Wettkämpfen. Der heutige KTSV entspringt dem 1889 gegründeten Turner- und Sportverein Eupen. Handball wurde auch hier erst nach dem Ersten Weltkrieg gespielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt der TSV Eupen sich mehr und mehr zum reinen Handballverein. Diese Wende markiert auch den Übergang vom Großfeldhandball zum Kleinfeldhandball bis sich in den 1960er Jahren schließlich der Hallenhandball durchsetzt.

Themenabend mit Buchvorstellung

Gestartet wird mit der Buchvorstellung ‚Ein Verein der bewegt. Die KTSV und 100 Jahre Handball in Eupen‘.

Im Rahmen ihrer Präsentation werfen die Autoren Edgar Paulus und Dr. Christoph Brüll einen frischen Blick auf die Anfänge des Feldhandballs, die Vereinsentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg und den Wandel hin zum Hallenhandball.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren Zeitzeugen, Aktive und Vereinsvertreter über prägende Momente, Herausforderungen und die gesellschaftliche Bedeutung des Handballs über Generationen hinweg.

Das neue Buch beleuchtet nicht nur die sportliche Entwicklung der KTSV Eupen, sondern auch ihre soziale Rolle in der Region – mit Einblicken ins digitale Vereinsarchiv, persönlichen Erinnerungen, Fotos und Interviews. Es verbindet Vergangenheit und Gegenwart und richtet den Blick in die Zukunft.

Die Veranstaltung richtet sich an Menschen aller Altersgruppen – ehemalige Spielerinnen und Spieler, Vereinsfreunde, Sportbegeisterte, Geschichtsinteressierte und an alle, die Teil dieser besonderen Eupener Geschichte sind oder es werden möchten.

Podiumsgäste:

  • Michette Förster (ehemalige Spielerin)
  • Klaus-Jürgen Spangemacher (ehem. Spieler und ehem. Trainer)
  • Léon Mélard (ehem. Präsident und ehem. Manager)
  • Stefan Vaessen (ehem. Spieler und ehem. Präsident)
  • Marc Wagner (ehem. Spieler, akt. Präsident)
  • Moderation: Christophe Ramjoie

 

 

Ort: Eventlocation Atelier Hütte 64, Eupen.

Datum: 6. November 2025

Eintritt: 5 EUR (inkl. 2 Getränkebons)

Veranstalter: Stadtmuseum Eupen und Zentrum für Ostbelgische Geschichte mit der freundlichen Unterstützung der KTSV Eupen.